Land NRW baut die Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster
Erster Bauabschnitt der Großforschungsanlage abgeschlossen
Nach nur knapp neun Monaten Bauzeit wurde im Februar 2024 im Hansa-BusinessPark in Münster der erste Bauabschnitt der Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) fertiggestellt.
Gesamtfläche der Grundstücke: Die Forschungsfabrik entsteht auf zwei Grundstücken von etwa 17.000 und 39.000 m² im Hansa-BusinessPark in Münster.
steuert das Land Nordrhein-Westfalen für Grundstück und Gebäude bei.
Forschungsfläche stehen der Fraunhofer-Einrichtung FFB seit Anfang 2024 zur Verfügung.
Nettoraumfläche wird die im zweiten Bauabschnitt entstehende FFB Fab umfassen (mehr als 20.000 m² Nutzungsfläche).
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden hier zukünftig neue Produktionsverfahren für Batteriezellen erforschen.
stellt der Bund für das Forschungsvorhaben zur Verfügung.
Start der Bauarbeiten des zweiten Bauabschnitts FFB Fab.
Die Fraunhofer FFB: Industrienahe Forschung und Entwicklung für die Batteriezellproduktion
Aktuell treiben bereits über 140 Expertinnen und Experten in der BatteryCityMünster die Fertigung von Batteriezellen ›Made in Germany‹ maßgeblich voran. Dafür wird in der »FFB PreFab« als offene Forschungsfabrik eine vollständig digitalisierte Fertigung von Pouch- und prismatischen Zellen, sowie die komplette Fertigung ermöglicht: von der Wareneingangskontrolle im Labor bis zur formierten Batteriezelle. Unter einem Dach wird hier die Technologiereife aus dem Labor über die Fertigung von ersten Mustern bis hin zu Kleinserien auf einer Pilotlinie gehoben.
Kleine und mittlere Unternehmen sowie Großunternehmen können in der Fabrik die seriennahe Produktion neuer Batterien und innovative Anlagentechnik erproben und skalieren. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Fraunhofer FFB werden Problemstellungen aus der Industrie analysiert, um in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen passgenaue Lösungen zu entwickeln. Zielbranchen der Fraunhofer FFB sind die Automobilindustrie, die Energiewirtschaft, Robotik, Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Logistik, Luftfahrt, Schifffahrt, Rohstoffrückgewinnung und vieles mehr.
Mit der »FFB Fab« entstehen 20.000 Quadratmeter zusätzliche Produktions- und Forschungsflächen. Auf modernster Anlagentechnik wird eine industrienahe Produktionsforschung und Entwicklung im Gigawatt-Bereich ermöglicht.
Zusätzlich engagiert sich die Fraunhofer FFB in nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Dafür arbeitet sie gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Beispiel in eigenen Innovationslaboren, um neue Batterietechnologien zur industriellen Reife zu führen und ihre Produktion in Deutschland zu etablieren.
© Fraunhofer FFB
Forschung, Entwicklung und industrielle Anwendung gehören bei uns in Nordrhein–Westfalen eng zusammen. Bei der Batterieforschung nehmen wir schon jetzt weltweit eine Spitzenstellung ein. Die Fraunhofer FFB in Münster wird weit über Nordrhein–Westfalen hinaus einen zentralen Beitrag dazu leisten, dass wir auch in Zukunft ein starker Industriestandort mit sicheren, guten Arbeitsplätzen bleiben und unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen können. Die Eröffnung der FFB PreFab – nur zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich – ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.
Mit der Eröffnung der PreFab erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die Fraunhofer–Gesellschaft, die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB und vor allem für die nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterieproduktion in Europa. Mit innovativer Maschinentechnologie schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung und Industrie für eine zukunftsfähige europäische Batterieproduktion. Mein aufrichtiger Dank gilt der Zusammenarbeit mit Industrie, Politik und unseren Partnern, darunter das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Land Nordrhein–Westfalen, die Stadt Münster und unsere Standortpartner, sowie meinen Kollegen an den Fraunhofer–Instituten. Gemeinsam haben wir bedeutende Fortschritte für die Batterieforschung erreicht und setzen einen wichtigen Schritt für eine nachhaltige Zukunft.
Das Land Nordrhein–Westfalen investiert seit Jahren in die Batterieforschung, in Unternehmens– und Clusterprojekte und in besonderem Maße in den Aufbau der FFB am Standort Münster. Wir brauchen gemeinsame Projekte wie die FFB, um die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes zu sichern, die Energie– und Verkehrswende erfolgreich zu gestalten und technologische Souveränität in Zukunftsfeldern zu erlangen. Der zügige Bau und die heutige Eröffnung der PreFab sind ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit und eine gute Basis für den in Planung befindlichen 2. Bauabschnitt, die FFB Fab. Das Ökosystem BatteryCityMünster zeigt bereits heute, wie erfolgreiche Unternehmens- und Start-up-Ansiedlungen rund um Forschungsstandorte gelingen können.
Unsere Zukunft ist nur mit smarten Batterien denkbar. Sie werden einen festen Platz im Alltag der Menschen haben: für die Energieversorgung, für Elektromobilität und Smartphones – überall sind wir auf diese Schlüsseltechnologie angewiesen. Mit der Fraunhofer FFB haben wir die Chance, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung in großindustriellem Maßstab zu schließen. Der Wissenschafts– und der Wirtschaftsstandort profitieren von diesem exzellenten Ökosystem aus Forschung, Lehre und Anwendung. Das macht Nordrhein–Westfalen noch attraktiver für gut ausgebildete Fachkräfte.
An der Universität Münster forschen internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits seit vielen Jahren daran, nachhaltige und hochperformante Batteriezellen für den Einsatz in Elektromobilität und stationären Energiespeicher-Systemen zu entwickeln. Mehr denn je wird aktuell deutlich, wie dringend wir diese für eine Energie- und Verkehrswende benötigen. Mit der FFB, wo exzellente Batterieforschung und Serienproduktion am Wissenschaftsstandort Münster zukünftig Hand in Hand gehen, kommen wir diesem Ziel nun einen Schritt näher.
Mit der Eröffnung der FFB PreFab in Münster machen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Zukunft. Hier entsteht ein dynamisches Cluster mit internationaler Strahlkraft, das den Technologiestandort Deutschland nachhaltig stärkt. Ich freue mich, dass die Vision der BatteryCityMünster bereits in der Praxis von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gelebt wird. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die an diesem Erfolg mitwirken, für die vertrauensvolle Partnerschaft und die Unterstützung insbesondere durch Bund und Land.
Die Fraunhofer FFB ist ein nationales Einhorn, mit dem wir regionalen Unternehmen, internationalen Technologieführern und Startup-Unternehmen ein attraktives Umfeld in der Stadt Münster und der Region bieten können. Zukünftige, hocheffektive Speichertechnologien sichern Wettbewerbsfähigkeit, Fortschritt und Unabhängigkeit. Wir freuen uns, den Start der FFB in Münster möglich gemacht zu haben. Die weitere Entwicklung verfolgen wir mit Spannung.
Im Verbund mit der Fraunhofer FFB haben viele mittelständische Technologieunternehmen und Startups die Chance, neue Technologien schnell und im industriellen Maßstab zu erproben. Ergänzend zur Zellfertigung sind die Bereiche der Energietechnik (Einsatz von Wasserstoff), der Digitalisierung (VR/Digital Twin) und der Kreislaufwirtschaft (Sensorik) wesentlich. Die Entwicklung von Verbundprojekten und Kollaborationen mit der FFB in Münster werden von der Technologieförderung Münster initiiert und begleitet. Im Technologiehof Münster mit seinen Laboren und Büros können schon jetzt die ersten Schritte dazu unternommen werden.
Die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist eine herausragende Chance für die Region, eine führende Rolle in einer zentralen Zukunftstechnologie zu übernehmen. Wichtig ist dafür die weitere enge Vernetzung des FFB mit den vielen innovativen Unternehmen der Region – beispielsweise aus dem Anlagen- und Maschinenbau. Mit dem Know-how aus dieser Zusammenarbeit, für die die IHK auch über ihr internationales Netzwerk wirbt, kann sich eine neue wirtschaftliche Stärke der Region entwickeln.
Schreiben Sie uns!
Wir freuen uns auf Ihre Fragen, Wünsche und Anregungen.