Land NRW baut die Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster
Erster Bauabschnitt der Großforschungsanlage abgeschlossen
Nach nur knapp neun Monaten Bauzeit wurde im Februar 2024 im Hansa-BusinessPark in Münster der erste Bauabschnitt der Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) fertiggestellt.
Gesamtfläche der Grundstücke: Die Forschungsfabrik entsteht auf zwei Grundstücken von etwa 17.000 und 39.000 m² im Hansa-BusinessPark in Münster.
steuert das Land Nordrhein-Westfalen für Grundstück und Gebäude bei.
Forschungsfläche stehen der Fraunhofer-Einrichtung FFB seit Anfang 2024 zur Verfügung.
Nettoraumfläche wird die im zweiten Bauabschnitt entstehende FFB Fab umfassen (mehr als 20.000 m² Nutzungsfläche).
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden hier zukünftig neue Produktionsverfahren für Batteriezellen erforschen.
stellt der Bund für das Forschungsvorhaben zur Verfügung.
Bereits seit 2023 erfolgen der Aufbau und die Inbetriebnahme der Forschungsanlagen.
FFB-Planung und Aufbau bereits Teil der Forschungsarbeit
Aktuell beschäftigen sich bereits rund 77 Expertinnen und Experten in Interimslösungen im Stadtgebiet Münster mit der Zukunft der Batteriezelle und ihrer Produktion – u.a. geht es dabei um die Beschichtung von Anoden. Nach Fertigstellung des Gesamtprojekts werden etwa 150 bis 200 Batteriefachleute ihren Arbeitsplatz in Münster haben.
Ziel der FFB der Aufbau einer eigenen ökologisch vertretbaren und ökonomisch erfolgreichen Batteriezellproduktion in Deutschland – in enger Kooperation mit der Industrie. Derzeit stammen rund 70 Prozent der in Deutschland eingesetzten Zellen aus Fernost. Mit der FFB soll deshalb auch ein Stück technologische Souveränität auf diesem Gebiet zurückgewonnen werden. Zielbranchen der FFB sind die Automobilindustrie, die Energiewirtschaft, Robotik, Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Logistik, Luftfahrt, Schifffahrt, Rohstoffrückgewinnung und vieles mehr.
Mit der FFB entsteht in Zusammenarbeit mit den Forschungspartnern aus Münster, Aachen Jülich in Nordrhein-Westfalen auf einem Gesamtareal von 55.000 m² eine weltweit einmalige Batterieforschungseinrichtung. Dort sollen Ergebnisse der Spitzenforschung in Deutschland und Europa auf diesem Gebiet in Produkte und Produktionen transferiert werden. Schon jetzt interessieren sich Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen weltweit für den Batterie-Hotspot Münster.
© Studio Wiegel
Forschung, Entwicklung und industrielle Anwendung gehören bei uns in Nordrhein–Westfalen eng zusammen. Bei der Batterieforschung nehmen wir schon jetzt weltweit eine Spitzenstellung ein. Die Fraunhofer FFB in Münster wird weit über Nordrhein–Westfalen hinaus einen zentralen Beitrag dazu leisten, dass wir auch in Zukunft ein starker Industriestandort mit sicheren, guten Arbeitsplätzen bleiben und unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen können. Die Eröffnung der FFB PreFab – nur zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich – ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.
Mit der Eröffnung der PreFab erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die Fraunhofer–Gesellschaft, die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB und vor allem für die nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterieproduktion in Europa. Mit innovativer Maschinentechnologie schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung und Industrie für eine zukunftsfähige europäische Batterieproduktion. Mein aufrichtiger Dank gilt der Zusammenarbeit mit Industrie, Politik und unseren Partnern, darunter das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Land Nordrhein–Westfalen, die Stadt Münster und unsere Standortpartner, sowie meinen Kollegen an den Fraunhofer–Instituten. Gemeinsam haben wir bedeutende Fortschritte für die Batterieforschung erreicht und setzen einen wichtigen Schritt für eine nachhaltige Zukunft.
Das Land Nordrhein–Westfalen investiert seit Jahren in die Batterieforschung, in Unternehmens– und Clusterprojekte und in besonderem Maße in den Aufbau der FFB am Standort Münster. Wir brauchen gemeinsame Projekte wie die FFB, um die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes zu sichern, die Energie– und Verkehrswende erfolgreich zu gestalten und technologische Souveränität in Zukunftsfeldern zu erlangen. Der zügige Bau und die heutige Eröffnung der PreFab sind ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit und eine gute Basis für den in Planung befindlichen 2. Bauabschnitt, die FFB Fab. Das Ökosystem BatteryCityMünster zeigt bereits heute, wie erfolgreiche Unternehmens- und Start-up-Ansiedlungen rund um Forschungsstandorte gelingen können.
Unsere Zukunft ist nur mit smarten Batterien denkbar. Sie werden einen festen Platz im Alltag der Menschen haben: für die Energieversorgung, für Elektromobilität und Smartphones – überall sind wir auf diese Schlüsseltechnologie angewiesen. Mit der Fraunhofer FFB haben wir die Chance, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung in großindustriellem Maßstab zu schließen. Der Wissenschafts– und der Wirtschaftsstandort profitieren von diesem exzellenten Ökosystem aus Forschung, Lehre und Anwendung. Das macht Nordrhein–Westfalen noch attraktiver für gut ausgebildete Fachkräfte.
An der Universität Münster forschen internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits seit vielen Jahren daran, nachhaltige und hochperformante Batteriezellen für den Einsatz in Elektromobilität und stationären Energiespeicher-Systemen zu entwickeln. Mehr denn je wird aktuell deutlich, wie dringend wir diese für eine Energie- und Verkehrswende benötigen. Mit der FFB, wo exzellente Batterieforschung und Serienproduktion am Wissenschaftsstandort Münster zukünftig Hand in Hand gehen, kommen wir diesem Ziel nun einen Schritt näher.
Mit der Eröffnung der FFB PreFab in Münster machen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Zukunft. Hier entsteht ein dynamisches Cluster mit internationaler Strahlkraft, das den Technologiestandort Deutschland nachhaltig stärkt. Ich freue mich, dass die Vision der BatteryCityMünster bereits in der Praxis von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gelebt wird. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die an diesem Erfolg mitwirken, für die vertrauensvolle Partnerschaft und die Unterstützung insbesondere durch Bund und Land.
Die Fraunhofer FFB ist ein nationales Einhorn, mit dem wir regionalen Unternehmen, internationalen Technologieführern und Startup-Unternehmen ein attraktives Umfeld in der Stadt Münster und der Region bieten können. Zukünftige, hocheffektive Speichertechnologien sichern Wettbewerbsfähigkeit, Fortschritt und Unabhängigkeit. Wir freuen uns, den Start der FFB in Münster möglich gemacht zu haben. Die weitere Entwicklung verfolgen wir mit Spannung.
Im Verbund mit der Fraunhofer FFB haben viele mittelständische Technologieunternehmen und Startups die Chance, neue Technologien schnell und im industriellen Maßstab zu erproben. Ergänzend zur Zellfertigung sind die Bereiche der Energietechnik (Einsatz von Wasserstoff), der Digitalisierung (VR/Digital Twin) und der Kreislaufwirtschaft (Sensorik) wesentlich. Die Entwicklung von Verbundprojekten und Kollaborationen mit der FFB in Münster werden von der Technologieförderung Münster initiiert und begleitet. Im Technologiehof Münster mit seinen Laboren und Büros können schon jetzt die ersten Schritte dazu unternommen werden.
Die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist eine herausragende Chance für die Region, eine führende Rolle in einer zentralen Zukunftstechnologie zu übernehmen. Wichtig ist dafür die weitere enge Vernetzung des FFB mit den vielen innovativen Unternehmen der Region – beispielsweise aus dem Anlagen- und Maschinenbau. Mit dem Know-how aus dieser Zusammenarbeit, für die die IHK auch über ihr internationales Netzwerk wirbt, kann sich eine neue wirtschaftliche Stärke der Region entwickeln.
„Wir freuen uns, mit der Errichtung der Forschungs- und Fertigungsinfrastruktur einen konkreten Beitrag zur Erforschung von Speichertechnologie und somit zum Gelingen der deutschen Energiewende leisten zu können. Unser Ansatz des maßgefertigten Schlüsselfertigbaus eignet sich ideal, um hochkomplexe Bauvorhaben wie jenes in Münster effizient zu realisieren. Während der gesamten Planung haben wir uns mit Bauherrn und Nutzer partnerschaftlich eng abgestimmt. So konnten wir auch auf die sehr spezifischen Anforderungen der FFB an die Nutzung des Objekts eingehen.“
Als Betreiberin der Forschungsfertigung ist die Fraunhofer-Einrichtung eng in die Planungs- und Bauprozesse eingebunden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt für die FFB bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung.
Als Bauherr verantwortet NRW.URBAN im Treuhandauftrag des Landes Nordrhein-Westfalen die Errichtung der Forschungsfertigung Batteriezelle.
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